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4-Gang-Automatik im BMW 7er, Modell E32
Die Kraft, die aus den fünf Litern Hubraum des neuen Zwölfzylinders im E32
kommt, stellte alles in den Schatten, was BMW bis dahin den Getrieben zugemutet
hat. 450 Newtonmeter kann die große Maschine bei 4.100 Umdrehungen pro Minute in
Schub verwandeln. Auch die damals stärksten Sechszylinder lagen da weit im
Hintertreffen. Der Vierventilmotor des damaligen M5 lässt es mit 340 Nm bei
4.500 U/Min. bewenden. Das Turbotriebwerk des Vorgängermodells 745i brachte es
auf 380 Nm bei 2.200 U/Min.
Der mächtige Zugewinn an Zugkraft ließ sich mit den bei BMW existierenden
Getrieben nicht mehr in angemessen sicherer und zuverlässiger Weise auf die
Hinterachse übertragen. Dass hier neue Konstruktionen nötig wurden, war bereits
in der Konstruktionsphase des Zwölfzylinders klar.
BMW traf seinerzeit die Entscheidung, den Supermotor ausschließlich mit einer
Automatik zu kombinieren. Die Münchener
folgten
damit dem Beispiel der übrigen Hersteller von Limousinen der Oberklasse. Auch
bei der High-Society von Daimler-Benz, Jaguar, Rolls-Royce und Cadillac hat es
sich schon seit geraumer Zeit ausgeschaltet.
Für diesen scheinbar unsportlichen Entschluss gibt es eine ganze Reihe
triftiger Argumente. Die überzeugendsten davon liefert die Kundschaft selbst.
Sie weigert sich ganz einfach mit mit überwiegender Mehrheit, sich in so feinen
Limousinen noch mit Kupplung und Schalthebel herumzuplagen. Wo so viel Leistung
zur Verfügung steht, sind die Beschleunigungswerte eines Automatikwagens nur
noch um einen unbedeutenden Betrag schlechter als die eines Handgeschalteten.
Ferner ist die Automatik imstande, das hohe Drehmoment etwas sanfter und für
die übrigen Teile der Kraftübertragung schonungsvoller zu vermitteln. Überdies
gelangt das klassische mechanische Getriebe bei so vielen Newtonmetern an die
Grenzen seines möglichen Wachstums. Eine Kupplung, die solche Kräfte meistern
kann, hätte damals hohe Pedalkräfte erfordert. Auch das Wechseln der Gänge
verliert bei entsprechend ausgelegten Schaltgetrieben die gewünschte
Leichtigkeit.
Der Entscheidung für die Automatik folgte ein entsprechender
Entwicklungsauftrag an den Hauslieferanten, die Zahnradfabrik Friedrichshafen.
Dort entstand termingerecht der neue Getriebetyp ZF 4 HP 22. Dem Stand der
Technik entsprechend ist dies eine Viergang-Automatik mit einer
Überbrückungskupplung für den Drehmomentenwandler. Die oberste Stufe dieses
Getriebes hat eine ausgeprägte Schongang-Charakteristik. Die damit verbundene
Drehzahlabsenkung sorgt für ein niedriges Geräuschniveau und zumindest bei
gleichmäßigem Tempo für günstige Verbrauchswerte.
als Schnittmodell: das Automatik Getriebe im 7er (E32)
Die neue ZF-Automatik, die - unterschiedlich dimensioniert - sowohl bei den
Sechszylindern als auch bei den Zwölfzylindern zum Einsatz kam, wurde auf Wunsch
bei den Sechszylindern und serienmäßig beim Zwölfzylinder mit einer
elektrohydraulischen Steuerung ausgestattet. Sie garantiert ruckfreie
Schaltvorgänge unter allen Bedingungen, auch wenn im Laufe der Zeit gewisse
Toleranzen oder Alterungseffekte auftreten.
Für besonders weiche Übergänge beim automatischen Wechsel der Stufen sorgt
ein Übergriff vom Getriebe in das
elektronische Motor-Management. Eine
kurzfristige Verzögerung des Zündzeitpunkts bewirkt eine Drehmomentabsenkung,
wenn der nächst höhere Gang zum Eingriff kommt. Dadurch wird nicht nur den
Insassen, sondern auch allen beteiligten mechanischen Komponenten der Schaltruck
erspart.
Außerdem erlaubt die Elektronik dem Fahrer, in das Schaltprogramm der
Automatik einzugreifen. Er kann über einen Schalte unter drei Programmen wählen:
Economy-, Sport- und Direktschaltung.
Bei Economy arbeitet die Automatik mit niedrigen Schaltpunkten Drehzahl
senkend und setzt so früh wie möglich auch die vierte Stufe ein. Bei Sport
liegen die Schaltpunkte und die Drehzahl höher. Die als Schongang ausgelegte
vierte Stufe wird nicht zugeschaltet.
Bei der Direktschaltung - im Fahrzeug mit "M" wie "manuell" bezeichnet - sind
alle automatischen Funktionen außer Betrieb. Der Fahrer kann - beziehungsweise
muss - die Fahrstufen von Hand wählen, wobei der 4. Gang nicht angewählt werden
kann.
Schnittbild des PKW-Automatikgetriebes 4 HP 22, Bild: ZF Friederichshafen AG
Das Fünfgang-Schaltgetriebe der Siebener mit den Sechszylindermotoren
unterscheidet sich grundsätzlich von denen der Vorgängermodelle. Die
Weiterentwicklung betraf hier hauptsächlich die Minderung der Laufgeräusche.
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